Die Teilnehmerzahlen stiegen im Laufe der Jahre stark an. Waren es anfangs um die 200 bis 300 Besucher, konnten später 100.000 bis 200.000 und mehr Gäste gezählt werden.
Neben den Gottesdiensten waren die Abschlusskundgebungen besonders wichtig: Die ideelle Geschlossenheit verstärkte sich durch Präsenz und Festzüge der einbezogenen Traditionsvereine (zum Beispiel Sänger-, Schützenvereine), teils mit Uniformen und Fahnen. Aus den ursprünglich überschaubaren Veranstaltungen wurden Großereignisse, die auch für die örtliche Wirtschaft der Gastgeberstädte bedeutsam waren. – Am Eröffnungsgottesdienst 1926 in Breslau nahmen 26.000 Menschen teil, an der Schlusskundgebung 1927 in Dortmund 120.000, im folgenden Jahr in Essen 250.000
Bedeutsam waren die Katholikentage aber insbesondere wegen ihrer Impulse, die von ihnen ausgingen. In Diskussionen zu aktuellen gesellschaftlichen, kirchlichen, kulturellen und politischen Themen tauschten sich Vertreter der Kirchen, der Politik, der Wissenschaft und der Bevölkerung aus. Die Veranstaltungen waren für die Teilnehmer auch Orte der Gemeinsamkeit, der Spiritualität, der Aufgehobenheit und des emotionalen Erlebens im christlichen Glauben.
Münster war in den Jahren 1852, 1885, 1930 und 2018 Gastgeber. Die in Münster geplante Generalversammlung 1914 fiel wegen Beginn des Ersten Weltkrieges aus.