Besuch im Fahrradfundbüro

Nun hatte es mich auch erwischt. Mein schönes, neues E-Bike war über Nacht vor unserer Haustür gestohlen worden - trotz zweier Schlösser. Der erste Weg führte zur Polizei am Friesenring. Dann meldete ich den Diebstahl meiner Versicherung. Die üblichen, sehr zeitaufwendigen Abläufe...

Mein ehemaliges Fahrrad
Mein ehemaliges Fahrrad

Für die Versicherung waren nun einige Unterlagen zu beschaffen. Neben dem Einreichen der Kaufunterlagen und der polizeilichen Bestätigung der Anzeige musste auch das Fundbüro eingeschaltet werden, ob das Fahrrad vielleicht inzwischen gefunden sei.

 

Also machte ich mich auf den Weg zum Fahrradfundbüro am Industrieweg. Ich wusste bis dahin gar nicht, dass es eine solche Einrichtung speziell für Fahrräder  gibt.

Im Fahrradfundbüro

Mitten im Industriegebiet liegt ein langgestreckter, unansehnlicher Hallenbau. Die Front des Gebäudes ist großflächig  mit Münster- und Fahrradmotiven bemalt.


Der Eingang liegt versteckt an der Rückseite. Dort werde ich überrascht von dem Anblick tausender Fahrräder, die in drei miteinander verbundenen Hallen aufgestellt sind. Es sind Leezen, die gefunden, von der Polizei sichergestellt oder vom Ordnungsamt hierher gebracht wurden.

 

Welche Geschichte mag sich hinter jedem dieser Fahrräder verbergen...?

Gleich am Eingang ist das Fundbüro, untergebracht in einem Kabäusken. Eine freundliche Mitarbeiterin der Stadt erkundigt sich nach meinem Anliegen. Als sie hört, dass ein E-Bike gestohlen sei, ist es sofort eine klare Angelegenheit. Da brauche man gar nicht weiter lange zu suchen. Diese Räder seien in bestimmten Kreisen sehr gefragt und würden im Fundbüro selten abgeliefert. Aber sicherheitshalber schaut sie sich noch die Neueingänge an.

 

Gegen eine kleine Gebühr bekomme ich die gewünschte Bescheinigung und hoffe, dass mich möglichst nie wieder der Weg hierher führen muss.

Angegliederte kleine Werkstatt
Angegliederte kleine Werkstatt

Quellen

Text, Fotos und Idee: Henning Stoffers