Die Schönheit Münsters zu schildern, überlasse ich Berufeneren. „Westfalens Edelstein“ ist schon oft begeistert gepriesen.
Für mich war das altehrwürdige, türmereiche Münster, eingebettet in die weite, gesegnete Ebene des Münsterlandes, umgeben vom grünem Kranz seiner duftenden Linden, der Mittelpunkt meines jungen Lebens und der Inbegriff alles Schönen. Vieles erlebte man in den krummen Straßen und winkligen Gassen dieser Stadt, unter ihren altertümlichen Giebeln und den Bogengängen des Prinzipalmarktes oder unter den dämmernden Linden des Domplatzes.
An Markttagen rasselten die Leiterwagen der Bauern über die Salz- und Aegidiistraße zum Prinzipalmarkt. An den Pfeilern der Bogen standen dann die behäbigen oder verkniffenen westfälischen Bauersfrauen in einfachen schwarzen Hütchen, um ihre Ware: goldgelbe Butter, frische Eier, Geflügel, Obst u. Gemüse, feilzubieten.