Würdest Du etwas anders machen, wenn die Zeit zurückgedreht werden könnte?
Substantiell nein, denn letztlich ist ja alles im Leben miteinander verbunden, Schatten und Licht. Ich bin sehr, sehr dankbar für mein Leben und meine Familie. Manches, was ich heute in
Buchprojekten und in meinen Seminaren mit jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, umsetze und weitergebe, kann ich in der Tiefe auf dem Hintergrund meiner vielfältigen Berufs-
und Lebenserfahrungen tun. Gerade weil nicht immer alles leicht war. Im Detail würde ich in einer offensichtlichen Sackgasse schneller die Reißleine ziehen, anstatt gegen Mauern zu klopfen...
Was liest Du gerade?
Den Deutschen Sachbuchpreistitel 2024 von Christina Morina: Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren.
Dein Lieblingsbuch?
Hier drei der vielen: „Was man von hier aus sehen kann“ von Marianna Leky, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ des von mir sehr verehrten Schriftstellers John Irving und „Meine geniale Freundin“
von Elena Ferrante.
Was stört und gefällt an Münster?
Kein reines Münster-Phänomen, dennoch: Ich beobachte die Mietpreisentwicklung mit Sorge, besonders mit Blick auf Studenten und Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht. Und ich denke, dass
manch große Projekte besser kommuniziert werden könnten.
Ich bin eng mit Münster verbunden und finde das breite bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt großartig und andere als selbstverständlich. Hier ist vieles möglich.