Arensberg, Gustav, geb. am 30.03.1883 in Alverdissen/Lippe, Kriegsteilnehmer 1. WK u. Kriegsgefangenschaft, ledig, Kaufmann, Mitglied im Vorstand der lippischen DDP (Deutsche
Demokratische Partei), seit dem Wahlkampf 1933 Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und Zwangsmaßnahmen, die vor allem sein nicht unbeträchtliches Vermögen betrafen. Bei dem
Novemberpogrom 1938 Zerstörung von Geschäft und Wohnung, danach Zwangsverkauf seines Grundbesitzes. Seit Februar 1939 lebte er bei seiner Schwester Martha Hoffmann in der Wermelingstr. 1,
wo diese selbst mit ihrer Familie bei dem jüdischen Hausbesitzer Zuflucht gesucht hatte. Seit dem 29.07.1940 Zwangsumsiedlung in das „Judenhaus“ Salzstr. 3. Der Versuch einer Emigration
nach Palästina scheiterte an der restriktiven Einwanderungspolitik der britischen Mandatsregierung. Am 13.12.1941 wurde er mit seiner Schwester und deren Ehemann in das Ghetto Riga
deportiert, nach dem Bericht einer Überlebenden bei einer „Aktion“ ermordet im KZ Riga Strasdenhof.
Die Stolpersteine für Martha Hoffmann und ihren Mann Salomon, die ebenfalls im KZ Riga-Strasdendorf ums Leben kamen, wurden an ihrem Wohnort in Wolbeck, Hofstr. 23, verlegt.
Den vier Söhnen dieses Ehepaars gelang zu unterschiedlichen Zeiten die Flucht nach Südafrika, Palästina, in die USA und nach England.